14 Minuten auf Augenhöhe
Handball-Regionalliga: HSG Nienburg verliert beim Spitzenreiter VfL Fredenbeck deutlich mit 28:41
Diese knifflige Aufgabe konnten die Regionalliga-Handballer der HSG Nienburg nicht lösen. Auswärts beim Tabellenführer VfL Fredenbeck mischten die "Meerbachspatzen" zwar noch knapp eine Viertelstunde munter mit, doch am Ende setzte sich der Favorit klar mit 41:28 (21:16) durch.
Jelmer de Vries und Pelle Fick per Siebenmeter stellten schnell auf 2:0 für den VfL. Doch die Nienburger ließen sich davon (noch) nicht beeindrucken und glichen postwendend durch Conrad Meierhans am Kreis, Finn Kühlcke und kurz darauf durch Steve Kählke zum 3:3 aus. Die HSG leistete sich wenig Fehler und mit der ordentlichen Unterstützung von Keeper Tim Buschhorn gelang es, stets auf Augenhöhe zu agieren. Selbst der vermasselte Strafwurf von Kählke wurde schnell abgehakt und der Co-Kapitän der Rot-Schwarzen glich in der 14. Minute zum 10:10 aus.
In der Folge mussten die Weserstädter allerdings etwas abreißen lassen, vergaben zu viele Chancen und leisteten sich ärgerliche Fehler. So gelang dem VfL zweimal ein Drei-Tore-Lauf in Folge. Die Kreis-Stader liefen der HSG damit auf sechs Tore davon und lediglich dank einer Parade von Ludwig Meierhans und der Treffer von Kühlcke und Anton Borowski betrug der Rückstand zur Pause nur fünf Tore - 16:21.
Die Gastgeber wollten ihren Vorsprung nach der Halbzeit aber wieder ausbauen und drückten mächtig auf die Tube. Jede Minute folgte ein VfL-Tor und somit war der Zug für die Gäste relativ schnell abgefahren. Nico Fiebiger erzielte nach rund 37 Minuten das 18:25 aus Nienburger Sicht - da waren die Fredenbecker bereits deutlich enteilt.
Auf der Platte wurde es nun etwas hitziger und mehrere Zeitstrafen brachten Unruhe in die Partie. Erst musste Fiebiger für zwei Minuten pausieren (41.), dann Fredenbecks Jasper Müller (43.), anschließend Nienburgs Conrad Meierhans (45.). Den fälligen Siebenmeter aus der Meierhans-Szene vergab Fick zwar, doch de Vries war zur Stelle und beförderte das Runde zum 32:21 in die Maschen.
Die vor allem schlechte Nachricht für die "Meerbachspatzen" an diesem Abend lautete: Der Spitzenreiter ließ nicht locker und ballerte sich so richtig in Fahrt. Bereits zehn Minuten vor dem Ende stellte Laurenz Reiners auf 36:23. Der VfL packte bis zum Schluss noch fünf Treffer oben drauf, doch das gelang immerhin auch den Nienburgern, sodass am Ende ein 41:28 für die Hausherren auf der Anzeigetafel aufleuchtete.
HSG-Coach Tobias Naumann fasste zusammen: "Anfänglich war Fredenbeck nervös und das haben wir gut genutzt, doch dann leisten wir uns Fehler über Fehler. Damit war die Messe leider frühzeitig gelesen."
Statistik:
Buschhorn, Meierhans - Fiebiger 2, Grabisch 2, Bergmann 2, Hain, Kühlcke 4, Niemeyer 5/1, HIldebrandt 1, Meyer 1, Borowski 3, Kählke 5, C.Meierhans 3, Päßler
Siebenmeter: 3/5 - 1/2
Zeitstrafen: 3 - 2 (Fiebiger, C.Meierhans)
Spielfilm: 2:0, 3:3, 10:10, 16:11, 19:13, 21:16 (30.); 24:16, 31:21, 38:25, 41:28 (60.)
Textquelle: "Die Harke"