Aufstieg trotz Niederlage
Handball-Oberliga: Die HSG Nienburg verliert beim Tabellenführer in Bissendorf und ist trotzdem Regionalligist
Das Ziel ist erreicht: Die Oberliga-Handballer der HSG Nienburg spielen in der kommenden Saison in der neu geschaffenen Regionalliga und das trotz der 28:36 (10:17)-Auswärtsniederlage beim neuen Oberliga-Meister vom TV Bissendorf-Holte. Die Nienburger von Trainer Tobias Naumann sind dank des zeitgleichen 33:24-Heimsieges des Lehrter SV gegen den SV Alfeld nicht mehr von Rang sechs - der zur Regionalliga berechtigt - zu verdrängen.
Die "Meerbachspatzen" kamen zunächst gut ins Spiel gegen die starken Hausherren und nach knapp vier Minuten blinkte noch ein 2:2 auf der Anzeigetafel auf - Bjarne Niemeyer und Steve Kählke trafen für die Nienburger. Mit zunehmender Spieldauer bissen sich die Rot-Schwarzen an der Bissendorfer Defensive allerdings die Zähne aus. HSG-Trainer Tobias Naumann im HARKE-Gespräch: "Über das gesamte Spiel betrachtet haben wir einfach zu viele Fehlwürfe und technische Fehler - so wird es dann natürlich schwer gegen einen starken Gegner."
Die Bissendorfer zogen in der Folge Tor um Tor davon, führten nach einer Viertelstunde bereits mit sechs Toren (11:5) und zur Halbzeit, nach weiteren Treffern des überragenden Fabian Rußwinkel, mit 17:10. Naumann: "Unsere erste Halbzeit war unterirdisch - die Bissendorfer haben mit der Meisterschale vor Augen aber auch wie aus einem Guss gespielt, die sind schon ganz gut."
Der Sieben-Tore-Rückstand war dann auch der Knackpunkt in der zweiten Hälfte, denn die Nienburger kamen deutlich verbessert aus der Kabine. "Wir haben vieles angesprochen und es nach dem Seitenwechsel deutlich besser gemacht", sagte Naumann, der in dieser Partie noch gänzlich auf Rückkehrer Malte Grabisch verzichtete.
Die "Meerbachspatzen" spielten in der Offensive nun zielstrebiger und lagen in der 39. Minute, nach dem Treffer von Anton Borowski, nur noch mit fünf Treffern hinten (16:21). Kurz darauf kassierte Paul Hildebrandt jedoch eine Zeitstrafe und die Nienburger konnten nicht näher an die Hausherren heranrücken.
Da auch die zweite Hälfte mit 19:18 an den neuen Oberliga-Meister aus Bissendorf ging, stand am Ende eine verdiente 28:36-Auswärtspleite zu Buche, die den Nienburgern jedoch letztlich völlig egal sein kann, da ihr Aufstieg einen Spieltag vor dem Saisonende dank des Lehrter Sieges perfekt ist. "Mit dem Auftritt nach der Pause können wir zufrieden sein und so wollen wir auch in die letzte Heimpartie am kommenden Samstag gegen den Tabellenletzten SG Börde Handball gehen - wir wollen unseren Heimfans noch einmal etwas bieten, bevor es in der Regionnalliga um Punkte geht", blickte Naumann abschließend voraus.
Statistik:
L.Meierhans 1 geh. 7m, Buschhorn - Fiebiger 1, Hain, Kühlcke, Niemeyer 7, Hildebrandt 5, Borowski 3, L.Bergmann 5/2, Kählke 5, Fennekoldt, Päßler, Wrede 2, von Müller
Strafwürfe: 3/4 - 2/2
Zeitstrafen: 4 - 2 (Hildebrandt, Wrede)
Spielfilm: 1:0, 2:2, 4:2, 4:3, 7:3, 11:5, 13:7, 16:9, 17:10 (30.); 17:12, 20:14, 21:16, 24:16, 26:19, 31:23, 33:27, 36:28 (60.)
Textquelle: "Die Harke"