Der Grabisch-Schock
Der HSG-Kapitän fehlt mit einer Schulterverletzung mindestens ein halbes Jahr
Sommer 2022: Vorbereitungsturnier in Oyten. Es geht für für die frischgebackenen Drittliga-Spieler der HSG Nienburg gegen die HSG Schaumburg-Nord. Bei diesem Spiel verletzt sich Defensivspezialist Paul Hildebrandt schwer an der rechten Schulter und fehlt den "Meerbachspatzen" bis in den November hinein. Sommer 2023: Vorbereitungsturnier in Oyten. Es geht für die Drittliga-Absteiger der HSG Nienburg gegen die HSG Schaumburg-Nord. Wieder haben die Nienburger während dieser Partie eine schwere Schulterverletzung zu beklagen. Diesmal kommt es allerdings noch ein bisschen schlimmer: HSG-Kapitän Malte Grabisch zieht sich eine Schultereckgelenksprengung (Rockwood 5) auf der rechten Seite zu und wird mindestens ein halbes Jahr ausfallen.
Zwei Ausfälle gleich zu Beginn
Es ist quasi eine Dublette aus dem vergangenen Jahr, doch diesmal trifft es die "Meerbachspatzen" um Neu-Trainer Tobias Naumann noch härter. Neben dem Ausfall von Leader Grabisch müssen sie zu Saisonbeginn auf etliche potenzielle Stammkräfte verzichten. Hildebrandt kehrt erst im Oktober mit reichlich Trainingsrückstand aus Tunesien zurück, Marin Wrede fehlt ebenfalls aufgrund eines arbeitsbedingten Auslandsaufenthalts in Barcelona bis Ende September und Steve Kählke wird nach dem ersten Spieltag zunächst urlaubsbedingt zwei Begegnungen nicht zur Verfügung stehen. Ein Start, den sich Naumann bei seiner Amtsübernahme bestimmt ganz anders vorgestellt hatte.
Wunsch nach Grabisch-Rückkehr
Naumann tut es vor allem für seinen ehemaligen Mitspieler aus Liebenauer Zeiten leid: "Malte ist ein Vollblut-Handballer - eine solche Diagnose ist dann natürlich niederschmetternd. Er soll sich jetzt erst einmal auf seine Genesung konzentrieren und sehen, dass er seine Schulter im Alltag wieder schmerzfrei einsetzen kann. Wie es danach mit dem Handball weiter geht, ist sicherlich eine Kopfsache und eine Abwägung des Risikos, das man noch eingehen möchte oder sollte. Natürlich wünschen wir uns aber alle, dass er noch einmal auf die Platte zurückkommt."
Textquelle: "Die Harke"