HSG NIENBURG | Meerbachspatzen

Philipp Keßler Der nächste Stolperstein?

Handball-Oberliga: HSG Nienburg reist am Sonntag zum Tabellenvierten, dem Northeimer HC

Die Aufgaben werden nicht weniger schwierig. Die HSG Nienburg muss in der Handball-Oberliga von einem Topteam zum nächsten blicken - nach der 33:36-Niederlage daheim gegen Burgwedel (Tabellendritter) führt die Reise am Sonntag (17 Uhr) zum Northeimer HC (Vierter), ehe am folgenden Samstag der derzeitige Tabellenzweite aus Bissendorf am Meerbach gastiert.

"Wir haben aktuell ein Hammerprogramm vor der Brust", weiß auch HSG-Coach Tobias Naumann. Gegen Burgwedel habe sein Team aber insgesamt bewiesen, dass es mit den besten Mannschaften der Liga durchaus mithalten kann. "Bis zur Crunchtime hatten wir Burgwedel gut im Griff und haben einen starken Wettkampf abgeliefert. Aber so ein Topteam darf man eben nicht einmal drei Minuten aus den Augen lassen, das wird - und wurde - eiskalt bestraft." Man sei deutlich näher dran, als es das Tabellenbild momentan aussage.

Aber die Tabelle lügt bekanntlich nicht. Die "Meerbachspatzen" sind nach neun Partien lediglich Neunter, konnten nur drei Spiele gewinnen. Der kommende Gegner Northeim hat beispielsweise bereits mit zwölf Zählern doppelt so viele Punkte auf dem Konto wie Rot-Schwarz.

Folgt man weiterhin den Zahlen, lässt sich herauslesen, dass vor allem die Abwehr bislang nicht das Hauptproblem der Weserstädter darstellt. 281 Gegentore. Durchschnittlich 31 kassierte Treffer sind zwar nicht gerade wenig, doch auch andere Teams kommen auf ähnliche Werte: Northeim und Bissendorf liegen durchschnittlich bei etwa 30 Gegentoren.

Der Unterschied ist im Abschlussspiel zu finden. Die HSG kommt auf 281 Tore, die Differenz liegt somit exakt bei Null. Bissendorf hat jedoch im Schnitt mehr als 35 Mal eingenetzt, Northeim knapp 34 Mal. Auch gegen Burgwedel ließen die "Meerbachspatzen" einige aussichtsreiche Abschlüsse erfolglos verstreichen und machten das Comeback der Gäste am Ende überhaupt erst möglich.

In Northeim muss speziell Malte Wodarz ausgebremst werden. Der Rückraumspieler des NHC führt aktuell die Liga-Torjägerliste mit 84 Treffern (9,33 pro Partie) souverän an. Aber auch Christian Stöpler (55 Tore, Linksaußen) und Marc Bode (41, Rechtsaußen) dürfen nicht außer Acht gelassen werden, wenn den Nienburger der erste Auswärtserfolg gelingen und Northeim nicht zum nächsten Stolperstein werden soll.

Bei der HSG wird Marin Wrede weiterhin aufgrund seiner Weisheitszahn-OP fehlen, zudem hat sich Kreisläufer Kai Bergmann im Training am Knie verletzt. Lars Bergmann konnte aus privaten Gründen nicht trainieren und Conrad Meierhans musste krankheitsbedingt passen. Auch Bruder und Torhüter Ludwig Meierhans plagt eine Erkältung. Immerhin ist Linksaußen Alessandro Aiello wieder ins Training eingestiegen, ein Einsatz in Northeim dürfte aber vermutlich noch nicht drin sein. "Angesichts der Personallage ist es sogar von Vorteil, dass wir erst am Sonntag spielen", versucht Coach Naumann der Situation etwas Positives zu entnehmen.


Textquelle: "Die Harke"

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