Deutliche Derby-Klatsche für die HSG Nienburg
Handball-Regionalliga: Gegen den MTV Großenheidorn setzt es in der Meerbachhalle eine 33:43-Niederlage
Derby, voll besetzte Meerbachhalle, gute Stimmung - alles war angerichtet für einen magischen Samstagabend der Regionalliga-Handballer der HSG Nienburg gegen den MTV Großenheidorn um den Ex-HSGer Lars Bergmann. Doch daraus wurde nichts. Die "Meerbachspatzen" bekamen vom MTV deutlich die Flughöhe aufgezeigt und erlebten am Ende eine Bruchlandung im "Spatzennest" - auf der Anzeigetafel leuchtete nach 60 Minuten eine deutliche 33:43 (16:22)-Heimniederlage auf.
Die ersten acht Minuten des Derbys verliefen noch recht ausgeglichen (3:4), doch dann folgte eine knapp zehnminütige Phase der HSG, in der Steve Kählke & Co. erst etwas Wurfpech hatten und in der Folge etwas fahrig wurden. Die Konsequenz daraus war, dass die humorlos und stark agierenden Gäste Tor um Tor davonzogen und in der 18. Minute bereits mit neun Treffern führten (14:5). Bis zur Pause berappelten sich die Hausherren von Trainer Tobias Naumann zwar noch einmal, doch sie mussten den Kabinengang mit einem Stand von 16:22 antreten.
Wer in der Meerbachhalle allerdings nach dem Seitenwechsel noch auf einen Tick Spannung hoffte, der wurde enttäuscht. Der MTV um die starken Jonas Pohl (9 Tore) und Julius Valentin Bausch (8 Tore) spielten ihren Stiefel ohne großartige Aussetzer weiter runter und schlugen die Nienburger mit ihrer eigenen Waffe - dem Tempospiel. Naumann: "Großenheidorn macht es schon stark und im Stile einer Spitzenmannschaft. Wir waren trotz des Tempos in der Deckung einfach nicht kompakt genug und phasenweise im gesamten Defensivverbund zu löchrig." In der HSG-Offensive fanden zudem "nur" Kählke (9 Tore), Bjarne Niemeyer (6 Tore) und der treffsichere Siebenmeterschütze Lasse Kock (10 Tore) die ein oder andere Lücke beim MTV. Naumann: "Lasse macht es im Moment richtig stark. Er arbeitet sich rein und aus sieben Metern hat er keine Nerven gezeigt - Respekt." Diese drei Nienburger konnten das Blatt jedoch nicht allein wenden und nach 60 Minuten stand somit eine deutliche und auch in der Höhe verdiente 33:43-Derbyniederlage auf der Anzeigetafel im "Spatzennest".
Ausgezwitschert haben die "Meerbachspatzen" durch diese Niederlage zwar noch nicht in der Regionalliga, doch die Luft im Abstiegskampf wird immer dünner. Naumann, der seine Spieler nach der Partie sofort in die Kabine beorderte, um einige Sachen klar anzusprechen, weiß um den Ernst der Lage: "Wir haben jetzt noch sechs Begegnungen und brauchen dringend Punkte, gerade in den drei Partien bis zu den Osterferien sollten wir noch etwas Zählbares holen, um nach Ostern noch einmal richtig in den Abstiegskampf eingreifen zu können."
Statistik:
L.Meierhans, Buschhorn 1 geh. 7m - Fiebiger 2, Grabisch 1, Bergmann, Hain, Niemeyer 6, Hildebrandt 1, Meyer 1, Borowski, Kählke 9, C.Meierhans 1, Walther 2, Päßler, Kock 10/7
Siebenmeter: 7/7 - 3/3
Zeitstrafen: 3 (Grabisch 2x, Fiebiger) - 2
Spielfilm: 0:1, 1:1, 2:2, 3:4, 3:7, 5:9, 5:14, 10:16, 14:20, 16:22 (30.); 16:23, 20:26, 20:30, 22:33, 26:35, 31:41, 33:43 (60.)
Textquelle: "Die Harke"