HSG NIENBURG | Meerbachspatzen

Philipp Keßler Einer bleibt, zwei gehen

Handball-Regionalliga: HSG Nienburg verlängert vor Beckdorf-Spiel mit Trainer Naumann

Aller guten Dinge sind drei - und zwar mindestens. Bei der HSG Nienburg wird Tobias Naumann in sein drittes Jahr als Cheftrainer gehen. Der Verein hat mit dem Coach frühzeitig verlängert. Ein wichtiger Schritt vor einem wichtigen Spiel, denn am Samstag gastiert der Tabellenvorletzte der Handball-Regionalliga vom SV Beckdorf um 19.30 Uhr in der Nienburger Meerbachhalle. Mit einem Heimsieg könnten die "Meerbachspatzen" einen riesigen Schritt in Richtung Klassenerhalt gehen.

Mal eben einfach aus dem Handgelenk geschüttelt habe Naumann die Entscheidung für ein weiteres Jahr an der HSG-Seitenlinie nicht. "Der Aufwand ist nicht ohne und natürlich ging das Ganze auch einmal durch den Familienrat. Aber am Ende war die Entscheidung klar, denn die Arbeit mit der Mannschaft bereitet mir viel Spaß. Die Jungs sind klasse, alle ziehen mit und arbeiten an unserem gemeinsamen Ziel", führt Naumann aus.

Zwei Spieler arbeiten bald nicht mehr am gemeinsamen Ziel, zumindest nicht innerhalb der Mannschaft auf dem Spielfeld. Bjarne Niemeyer hat nun verkündet, kommende Saison nicht mehr im Dress der HSG Nienburg aufzulaufen. Aus privaten Gründen zieht es den jungen Rückraumspieler in Richtung Oldenburg. Aufgrund der Entfernung sei die HSG daher logischerweise keine Option mehr, erklärt Naumann.

Einem anderen Spieler der Rot-Schwarzen lagen die Abschiedsworte schon länger auf der Zunge, nun hat er sie ausgesprochen. Kapitän Malte Grabisch wird im Sommer seine aktive Spielerlaufbahn beenden. Ende Mai wird der "Traktor" 36 Jahre alt und wurde in den vergangenen Jahren immer wieder von verschiedensten Verletzungen ausgebremst. Daher komme Grabisch auch nur noch selten auf 100 Prozent seines Leistungsvermögens und sei folglich auch etwas unzufrieden, berichtet Coach Naumann. Grabisch werde der HSG aber erhalten bleiben und sich Aufgaben im organisatorischen Umfeld des Teams widmen.

Auch für das wichtige Match am Samstag gegen Beckdorf steht hinter Grabischs‘ Einsatz ein Fragezeichen - er ist angeschlagen, ebenso wie Niemeyer oder auch Anton Borowski.

Keine guten Erinnerungen haben die Nienburger an das Hinspiel. Im Süden des Landkreises Stade unterlag die HSG Mitte September in einer torreichen Partie mit 34:38. Speziell die Minuten rund um die Halbzeitpause waren in der ansonsten ausgeglichenen Begegnung entscheidend. "Beckdorf hat einen starken Angriff, der häufig viele Treffer erzielt und auch mit den Topteams der Liga mithalten kann", sagt Naumann.

Die Nienburger werden vor allem auf zwei Beckdorfer achten müssen. Bester SVB-Angreifer ist Jonas Gerkens im linken Rückraum, der bereits auf 84 Saisontreffer kommt. Auf 80 Tore kommt Rechtsaußen Luca-Elias Weiß, der allerdings 55 Treffer per Siebenmeter erzielte. Mit dieser Statistik führt Weiß aber auch die Rangliste der Strafwurfschützen in der Liga klar an.

Zudem sollte die HSG gewarnt sein, denn trotz der schlechten Tabellenplatzierung sahen die Beckdorfer gegen Topteams zuletzt nie sonderlich schlecht aus, unterlagen beispielsweise dem Tabellenzweiten aus Fredenbeck knapp mit 31:32. "Wir sind gewarnt und werden Beckdorf nicht auf die leichte Schulter nehmen. Es wird vermutlich kein schönes Spiel - hier geht es nur um die zwei Punkte", fasst Naumann zusammen.


Textquelle: "Die Harke"

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