HSG NIENBURG | Meerbachspatzen

Philipp Keßler Fünf auf einen Streich

Handball-Oberliga: HSG Nienburg feiert im letzten Saisonspiel daheim einen 42:28-Sieg gegen die SG Börde und verabschiedet fünf langjährige Spieler

Manchmal ist auch ein Sieg nur eine feine Nebensache. Im letzten Saisonspiel der Handball-Oberliga feierte die HSG Nienburg einen ungefährdeten 42:28 (20:12)-Heimerfolg gegen die SG Börde, im Vordergrund standen nach Abpfiff aber vor allem die Verabschiedungen. Gleich fünf Spieler, die die vergangenen Jahre der "Meerbachspatzen" prägten, sagten Bye Bye.

Das Sportliche war an diesem Abend schnell abgehakt. Steffen Ratzke brachte die Gäste zwar nach zwei Minuten mit 1:0 in Führung, doch die Nienburger fingen sich schnell, Marin Wrede besorgte den Ausgleich zum 3:3 (7.) und Johannes Hain brachte die Rot-Schwarzen an diesem Abend erstmals in Führung (4:3, 9.).

Die Hausherren überließen nun nichts mehr dem Zufall und schüttelten Börde locker ab. Lars Bergmann sorgte nach 20 Minuten erstmals für einen Vorsprung von fünf Treffern (13:8). Bis zur Pause erhöhten die "Spatzen" gar auf einen Abstand von acht Toren und durften gelassen beim Stand von 20:12 in die Kabine gehen.

Der Weg war geebnet: HSG-Coach Tobias Naumann konnte seinen fünf Abgängen viel Spielzeit in ihrer Abschiedspartie einräumen, und sie alle erzielten ihre Tore. Der im vergangenen Sommer reaktivierte Sören Fennekoldt feuerte aus dem Rückraum fünf Bälle ins Netz. Abwehrboss Wrede, der normalerweise nicht für viele, sondern eher für die wichtigen Treffer bekannt ist, steuerte acht Tore bei. Lars Bergmann kam auf sieben, Alessandro Aiello auf drei Buden. Den unterhaltsamsten Moment der Begegnung hatte aber Kreisläufer Constantin von Müller, der sanfte Riese aus der Nienburger Handball-Schule, zu bieten. Er durfte einen Siebenmeter ausführen und netzte ihn auch ein, aber wie: Der 120-Kilo-Mann, wie ihn Hallensprecher Reiner Hillebrandt bei der Verabschiedung später beschrieb, lupfte das Leder über den Börde-Keeper gefühlvoll in die Maschen - die Meerbachhalle bebte. Treffer 40 war kurz darauf Wrede vorbehalten, am Ende leuchtete ein deutliches 42:28 auf der Anzeigetafel auf. Die Sause konnte beginnen.

Hillebrandt führte anschließend in seiner bekannten unterhaltsamen und detailreichen Art durch die Verabschiedungen und Dankesworte an Fans, Stammvereine oder auch die Jugendmannschaften, die bei Spieltagen stets an unterschiedlichsten Stellen unterstützen. Er ließ jeden der fünf scheidenden HSGer noch einmal ausführlich hochleben und alle erhielten Abschiedspräsente. Alle Fünf hatten große Anteile am Erfolg der vergangenen Jahre, stiegen mit der HSG in die 3. Liga auf und schrieben Vereinsgeschichte. Zusammen absolvierten sie 38 Spielzeiten für die Nienburger. Nun müssen andere in ihre Fußstapfen treten.

Statistik:

L.Meierhans, Buschhorn - Fiebiger 1, Grabisch 1, Hain 3, Niemeyer 3, Hildebrandt 1, Aiello 3, L.Bergmann 7/3, Kählke 1, C.Meierhans 5, Wrede 8, von Müller 4/1

Strafwürfe: 4/4 - 3/3

Zeitstrafen: 2 (Fennekoldt, Fiebiger) - 4

Spielfilm: 4:3, 8:5, 13:8, 17:10, 20:12 (30.); 28:16, 34:20, 38:25, 42:28 (60.)


Textquelle: "Die Harke"

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