Herzschlagfinale für die HSG
Handball-Oberliga: Nienburg bleibt ungeschlagen - 34:34 in Duderstadt
Der Tabellenelfte der Handball-Oberliga, TV Jahn Duderstadt, stellte für die HSG Nienburg am frühen Samstagabend eine große Hürde dar: Die "Meerbachspatzen" durften die Heimreise von der längsten Auswärtsfahrt der Saison jedoch weiter ungeschlagen angehen - 34:34 (19:15).
Für das achte ungeschlagene Spiel in Serie (sechs Siege, zwei Remis) brauchten die Nienburger von Trainer Tobias Naumann zunächst nicht viel Anlauf: Obwohl die ersten beiden Tore den Hausherren aus Duderstadt gehörten, Jannis Deppe und Ole Hänies (2:0, 3.) trafen, glichen die Rot-Schwarzen schnell durch Finn Kühlcke und Alexander Päßler aus (5.). Nach weiteren zwei Treffern von Kühlcke blinkte ein 4:2 (7.) für Nienburg auf der Anzeigetafel auf. Das Spiel war gedreht und diese Führung gaben die "Meerbachspatzen" auch in den folgenden 23 Minuten nicht mehr aus der Hand. Kurz vor der Pause hatten die Nienburger sogar eine Sechs-Tore-Führung (19:13) herausgeworfen, doch mit Halbzeitsirene lag die Naumann-Sieben "nur" noch mit 19:15 vorn.
Nach dem Seitenwechsel versuchten die Hausherren noch einmal alles, kamen mehrfach auf zwei Treffer heran, doch am Kreis erwies sich vorerst Nienburgs Zwei-Meter-Hüne Constantin von Müller als treffsicher und hielt die Duderstädter mit seinen Toren immer wieder auf Abstand. 19 Minuten vor dem Ende lag der TV durch den Treffer von Jakob Fröhlich dann nur noch mit einem Treffer im Hintertreffen (23:24) und kurz darauf glich der Kroate Paulo Grozdek erstmals wieder aus. Die Nienburger waren nun völlig von der Rolle und die Halle peitschte das Heimteam nach vorn: Stjepan Knezic traf zum 25:24 (43.) für Duderstadt und Nienburgs Lars Bergmann scheiterte im Anschluss vom Siebenmeterpunkt. Der TV lief nun heiß und führte neun Minuten vor dem Ende gar mit drei Toren (30:27). In der "Crunchtime" standen die Rot-Schwarzen im Abwehrverbund jedoch wieder deutlich besser, pirschten sich Tor um Tor heran, glichen drei Minuten vor dem Ende wieder durch Johannes Hain zum 33:33 aus.
Doch Duderstadt wollte die zwei Punkte daheim behalten, führte 30 Sekunden vor dem Ende 34:33. Naumann nahm seine letzte Auszeit und die fruchtete: Lars Bergmann traf zum 34:34-Endstand. "Ich bin mit dem Punkt einverstanden, auch wenn die Jungs etwas unzufrieden sind nach unserer zwischenzeitlichen Sechs-Tore-Führung. Duderstadt ist das Team der Stunde, die spielen in ihrer heimischen Halle einen harten Handball - hier muss man erst einmal bestehen. Die Jungs haben das gut gemacht und wir können eine Menge Positives mitnehmen aus dieser Partie", sagte Naumann kurz nach Ende im HARKE-Gespräch.
Statistik:
L.Meierhans, Buschhorn - Fiebiger 2, Hain 2, Kühlcke 8, Niemeyer 3, Hildebrandt 3, Borowski 3, L.Bergmann 1, Kählke 6, Fennekoldt, Päßler 2, von Müller 4, C.Meierhans
Strafwürfe: 2/2 - 1/2 (L.Bergmann scheitert)
Zeitstrafen: 4 - 3 (Fiebiger, von Müller, Päßler)
Spielfilm: 2:0, 2:4, 4:5, 4:7; 6:7, 6:11, 10:13, 13:17, 13:19, 15:19 (30.); 16:19, 18:20, 20:22, 21:24, 25:24, 30:27, 31:30, 33:33, 34:33, 34:34 (60.)
Textquelle: "Die Harke"