Heute kommen die "Rattenfänger"
Handball-Oberliga: Die HSG Nienburg erwartet den VfL Hameln um 20 Uhr in der Meerbachhalle
Nach der Punkteteilung beim TV Jahn Duderstadt (34:24) am vergangenen Wochenende wollen die Oberliga-Handballer der HSG Nienburg vor der anstehenden zweiwöchigen Osterpause heute Abend gegen den VfL Hameln doppelt punkten. Der Anwurf in der Meerbachhalle gegen die "Rattenfänger" erfolgt um 20 Uhr.
Dass dieses Unterfangen mit Sicherheit kein Leichtes werden wird, ist den "Meerbachspatzen" aus mehreren Gründen klar: Zum einen unterlag die HSG dem Gegner aus der "Rattenfängerstadt" bereits in der Hinrunde verdient mit 31:34 und zum anderen zeigt die Formkurve des VfL in den vergangenen Wochen stetig nach oben. Aus den letzten vier Begegnungen verbuchten die Hamelner immerhin fünf von acht Punkten und setzten zuletzt zwei echte Ausrufezeichen: Zunächst gewann der VfL mit 31:28 beim Tabellensechsten vom Lehrter SV und am vergangenen Wochenende folgte ein 33:19-Kantersieg gegen die HSG Schaumburg-Nord.
Die Nienburger müssen sich allerdings nicht verstecken, denn seit Anfang Dezember sind sie ungeschlagen, feierten sechs Siege und zwei Remis. "Gegen Duderstadt haben wir keine gute zweite Halbzeit gespielt, was uns so gegen Hameln nicht passieren darf. Aber man darf auch nicht vergessen, dass die Duderstädter gerade in heimischer Halle extrem stark sind", schaut Linkshänder Bjarne Niemeyer auf das vergangene Wochenende zurück. "Am Freitag sind wir aber wieder das Heimteam und wissen aus eigener Erfahrung, wie sehr einen das Heimpublikum voran peitschen kann. Hoffentlich machen unsere Fans aus der Halle wie zuletzt einen Hexenkessel."
Unter der Woche wurden die Fehler aus dem Duderstadt-Spiel bereits akribisch aufgearbeitet. "Wir haben zum Teil unsere Kompaktheit in der Deckung vermissen lassen. Das werden wir am Freitag definitiv ändern, um unsere Torhüter wieder so unterstützen, dass sie ihre zuletzt bärenstarken Leistungen abrufen können. Aus ihren Paraden wollen wir das für uns so wichtige Tempospiel aufziehen", erklärt HSG-Coach Tobias Naumann.
Besonders relevant wird die angesprochene Kompaktheit sein, um den Hamelner Rückraumshooter und besten Torjäger Janne Siegesmund (118 Treffer) in seinen Wirkungskreisen einzuengen. Siegesmund belegt aktuell den vierten Platz der Torschützenliste, weiß aber auch seinen treffsicheren Linksaußen Tim Jürgens (107 Tore) in Szene zu setzen.
Verzichten muss Naumann weiterhin auf die langzeitverletzten Kai-Uwe Bergmann und Kapitän Malte Grabisch. Ebenfalls wird Nico Fiebiger nach einer Fußverletzung, die sich als vermeintlich schlimmer als zunächst angenommen herausstellte, nicht mit von der Partie sein. Darüber hinaus plagte eine kleinere Erkrankungswelle unter der Woche Teile der Mannschaft. Linksaußen Alessandro Aiello (Wade/Knöchel) ist am Dienstag nach langer Pause wieder intensiver ins Mannschaftstraining eingestiegen und könnte eventuell für Kurzeinsätze bereitstehen.
Textquelle: "Die Harke"