Hinten hui, vorne pfui
Handball-Regionalliga: HSG Nienburg unterliegt der TSV Burgdorf II mit 24:27
Es bleibt bei zwei Heimsiegen und bei zwei Erfolgen insgesamt für die Regionalliga-Handballer der HSG Nienburg. Gegen die Zweitvertretung der TSV Burgdorf, die als Tabellenvierter in der Meerbachhalle anreiste, lieferten die "Meerbachspatzen" am Samstagabend einen guten Fight, doch am Ende mussten sie in eine 24:27 (11:13)-Heimniederlage einwilligen, die gleichbedeutend mit der neunten Pleite im elften Hinrundenspiel ist - Nienburg bleibt somit Schlusslicht, Burgdorf sprang auf Rang drei.
Die Bundesliga-Reserve der "Recken" warf im "Spatzennest" in Person von Luis Rodriguez den ersten Treffer des Abends erst in der vierten Minute, den Nienburgs Finn Kühlcke postwendend ausglich. In der ersten Hälfte lieferten sich beide Teams in der Folge ein zähes Ringen. Die Burgdorfer holten sich zwar früh eine Drei-Tore-Führung (3:6 und 4:7), doch die Nienburger blieben hartnäckig und glichen durch Steve Kählke (Siebenmeter), Kühlcke, und Bjarne Niemeyer nach einer Viertelstunde zum 7:7 aus.
Dies sollte allerdings der letzte Ausgleich für die kommenden 45 Minuten bleiben, fortan blieben die Gäste stets in Führung und zur Halbzeit blinkte ein 13:11 für die TSV auf der Anzeigetafel auf. HSG-Trainer Tobias Naumann: "Das war von Beginn an ein engagierter Auftritt von uns. Wir haben toll verteidigt, Tim Buschhorn hat im Tor einige Dinger gut rausgeholt, die Deckung stand wie besprochen, aber wir haben es in der Offensive diesmal nicht hinbekommen." Dieses Naumann-Fazit im HARKE-Gespräch nach Spielende beschreibt die kompletten 60 Minuten perfekt. Die Nienburger waren ebenbürtig mit dem Regionalliga-Spitzenteam, doch im entscheidenden Moment fehlte entweder der nötige Mut im Abschluss oder der Ball wurde durch leichtfertige Fehler unnötig hergeschenkt.
In der zweiten Hälfte war die Naumann-Sieben mehrfach wieder auf ein Tor dran an den Burgdorfern, doch der Ausgleich oder gar eine Führung sollte nicht gelingen. "Wir kommen nicht richtig in unsere Angriffsroutine, gehen in unnötige Zweikämpfe und geben der stabilen TSV-Deckung damit im Endeffekt genau das, was sie wollten. Wenn wir den Ball laufen gelassen haben, dann waren die Lücken da. Wenn wir in der Offensive so geliefert hätten, wie in der Defensive, dann ziehen wir dieses Spiel."
So waren es die Burgdorfer, die die Partie mit ihrem starken und großgewachsenen Niklas Gautzsch (10 Treffer) souverän nach Hause schaukelten und am Ende etwas zu hoch mit 27:24 gewannen. Naumann abschließend: "Wir haben es vorn in der Hand gehabt, aber man hat nicht gesehen, dass der Letzte gegen den Vierten gespielt hat. Das sollte uns Mut machen, denn irgendwann sollten wir auch mal wieder punkten."
Statistik:
L.Meierhans, Buschhorn 2 geh. 7m - Fiebiger, Grabisch 5, Bergmann 2, Hain 1, Kühlcke 4, Niemeyer 5, Hildebrandt, Meyer, Borowski 1, Kählke 3/2, C. Meierhans 1, Päßler, Kock 2
Strafwürfe: 2/2 - 2/4
Zeitstrafen: 4 (Bergmann 2x, Grabisch, Niemeyer) - 1
Spielfilm: 0:1, 1:1, 1:3, 3:4, 3:6, 4:7, 7:7, 7:10, 10:11, 11:13 (30.); 12:13, 14:17, 16:17, 18:19, 18:21, 20:23, 23:25, 24:27 (60.)
Textquelle: "Die Harke"