HSG NIENBURG | Meerbachspatzen

Philipp Keßler HSG geht in Vorsfelde unter

Handball-Oberliga: Nienburg unterliegt dem Spitzenreiter deutlich mit 29:39 (13:22)

Ordentlich was auf die rot-schwarze Mütze gab es für die HSG Nienburg beim Gastspiel beim weiterhin ungeschlagenen Spitzenreiter der Handball-Oberliga. Der MTV Vorsfelde machte von der ersten Minute an Ernst und setzte sich letztlich verdient mit 39:29 (22:13) gegen das Team von der Weser durch, das an diesem Tag ohne ihren erkrankten Coach Tobias Naumann auskommen musste.

Das Gastspiel im Norden von Wolfsburg begann für die Weserstädter bereits mit einer kräftigen Flaute. Erst nach drei Minuten traf Kreisläufer Kai Bergmann erstmals für die "Meerbachspatzen", da hatten die Tabellenführer allerdings schon durch Lasse Giese, Paul Mbanefo und Milan Vuckovic drei Treffer gesetzt. HSG-Leader Steve Kählke verkürzte wiederum auf 2:4, doch Vuckovic und Giese ließen ihre Farben weiter davonrennen: 6:2 nach sechs Minuten.

Die Nienburger bekamen den MTV einfach nicht in den Griff, vor allem der ehemalige serbische Nationalspieler Vuckovic im linken Rückraum war kaum zu stoppen. Auf der anderen Seite war jeder Angriff der HSG ein hartes Stück Arbeit, die Heimsieben baute ein Abwehrbollwerk auf, das die Rot-Schwarzen teilweise zum Verzweifeln brachte. Erst nach einer Viertelstunde gelang auch den Gästen mal ein Doppelschlag, als Finn Kühlcke zwei Mal in Folge traf und auf 7:11 verkürzte.

Die "Razorbacks", wie sich die Vorsfelder selbst nennen, drückten vor der Pause unerbittlich weiter auf das Gaspedal. Drei Mal in Folge traf Lasse Giese, den der MTV im Sommer vom Drittligisten MTV Braunschweig verpflichtet hatte. Giese spielte bereits im DHB-Pokal und klopfte an der Tür zur 2. Liga. Nach einigem Verletzungspech suche der 1,90 Meter große Linkshänder in Vorsfelde eine neue Herausforderung. Gegen die HSG erlebte er einen Sahnetag - und nach seinen drei Folgetore nahmen die Gastgeber selbst ein Time-Out um einmal durchzuschnaufen. Giese war es erneut, der mit dem Treffer zum 22:13 den Halbzeitstand besorgte.

Und auch nach dem Seitenwechsel war - natürlich - direkt wieder Giese zur Stelle, der das 23:13 erzielte. Er sollte am Ende auf ganze elf Tore kommen und damit den maßgeblichen Unterschied machen.

Die Weserstädter blieben bemüht, wollten sich nicht komplett abwerfen lassen und ein Debakel verhindern. Die Partie wurde jedoch auch etwas ruppiger, es hagelte mehrere Zeitstrafen - drei davon erhielten aber die Hausherren.

Der Abstand von zehn Toren hielt einige Zeit lang, auch wenn Nico Fiebiger, Sören Fennekoldt oder Lars Bergmann ihr Bestes taten, um ihn zu verringern. Zwölf Minuten vor Abpfiff besorgte Vorsfeldes Jannis Frädermann gar das 32:22, und damit ein Plus von zwölf Toren. Dank eines Dreierpacks von Fennekoldt in den letzten beiden Minuten hieß es nach 60 Minuten aber doch "nur" 39:29.

Am kommenden Samstag kommt mit dem TV Jahn Duderstadt der Tabellenvorletzte in die Nienburger Meerbachhalle (19.30 Uhr) - eine gute Gelegenheit für die HSG, den Frust aus dieser bitteren Partie schnell vergessen zu machen.

Statistik:

L.Meierhans, Buschhorn - Fiebiger 1, K.Bergmann 3, Hain 1, Kühlcke 6, Hildebrandt 1, Borowski 1, L.Bergmann 9/3, Kählke 2, Fennekoldt 4, Wrede 1, von Müller

Strafwürfe: 2/2 - 3/3

Zeitstrafen: 3 - 2 (K.Bergmann, Hildebrandt)

Spielfilm: 3:0, 6:2, 8:4, 11:5, 12:7, 14:10, 18:11, 20:12, 22:13 (30.); 23:15, 27:18, 32:20, 34:23, 37:25, 39:29 (60.)


Textquelle: "Die Harke"

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