HSG Nienburg hat gegen Schaumburg keine Chance
andball-Regionalliga: Ersatzgeschwächt unterliegen die "Meerbachspatzen" deutlich mit 34:42
Das war mal eine richtige Ohrfeige: Die Regionalliga-Handballer der HSG Nienburg verloren bei der HSG Schaumburg deutlich mit 34:42. Bereits zur Halbzeit lagen die "Meerbachspatzen" mit 14 (!!) Toren beim Stand von 11:25 hinten - die zweite Hälfte stimmte Nienburgs Coach Tobias Naumann dann wenigstens noch etwas versöhnlich.
Ohne Jarne Aust (bevorstehende Schulter-OP), Paul Hildebrandt und Leader Steve Kählke (beide dienstlich verhindert) hatten die Nienburger gegen die Hausherren von Beginn an wenig zu bestellen. Nach fünf Minuten leuchtete durch die Tore von Daniel Bruns (2) und Andreas Lüer ein 3:0 für die Heimsieben auf der Anzeigetafel auf, bevor Anton Borowski (6.) den Torbann für die Nienburger brach. Nach einer Viertelstunde lagen die Nienburger dann schon mit 6:13 hinten und bis zur Halbzeit bekamen die "Meerbachspatzen" die Flügel von der heimischen HSG noch deutlicher gestutzt. Den Rot-Schwarzen gelangen bis zur Pause nur elf Tore und das Torhütergespann Ludwig Meierhans und Tim Buschhorn musste stolze 25 Mal hinter sich greifen. Naumann: "Den Torhütern kann man da aber die wenigsten Vorwürfe machen. Wir machen zu viele leichte Fehler im Spielaufbau, nehmen uns halbgare Wurfchancen, sind nicht mutig genug und so eine Mannschaft, wie die Schaumburg, nutzt das natürlich gnadenlos aus." Zu allem Überfluss wurde Nienburgs Lasse Kock in Minute 25 beim Stand von 7:21 noch vorzeitig unter die Dusche geschickt - er unterband im Eins-gegen-eins einen Tempogegenstoß. "Die erste Hälfte war einfach sehr schwach von uns und der Rückstand natürlich heftig."
Nach dem Seitenwechsel ließ sich die Naumann-Sieben allerdings nicht hängen und versuchte noch einmal alles, um das Ergebnis wenigstens einigermaßen erträglich zu gestalten. Das gelang: Die Nienburger gewannen die zweite Hälfte mit 23:17 gegen die Schaumburger, die im Gefühl des sicheren Sieges mächtig durchwechselten. Naumann: "Wir machen es dann im weiteren Verlauf auch gegen die erste Sieben wieder gut, bleiben dran und zeigen Moral - so einen Rückstand macht ja auch was mit einem. Jeder hat in der zweiten Hälfte noch einmal alles gegeben, das stimmt mich positiv für die kommenden Aufgaben." Die Rot-Schwarzen bleiben durch die 34:42-Niederlage mit 4:16 Punkten am Tabellenende kleben.
Statistik:
L.Meierhans, Buschhorn - Fiebiger, Grabisch 4, Bergmann 4, Hain, Kühlcke 8, Niemeyer 10/1, Meyer 2, Borowski 4, C.Meierhans 1, Päßler 1, Kock
Strafwürfe: 8/8 - 1/2
Zeitstrafen: 4 - 3 (Grabisch, Kühlcke, Päßler)
Rote Karte ohne Bericht: Kock (25.)
Spielfilm: 3:0, 3:1, 8:4, 16:6, 22:7, 25:11 (30.); 26:11, 28:13, 35:16, 37:23, 40:33, 42:34 (60.)
Textquelle: "Die Harke"