HSG stolpert in Beckdorf
Handball-Regionalliga: Nienburg mit 34:38-Niederlage - Schwache Deckung, gute Offensive
Vor allem eine Schwächephase kurz vor und nach der Halbzeit brach der HSG Nienburg das Genick. Beim Gastspiel in der Handball-Regionalliga beim bis dahin punktlosen SV Beckdorf verloren die "Meerbachspatzen" am Ende mit 34:38 (16:19).
Die Rot-Schwarzen kamen im Süden des Landkreises Stade jedoch gut in die Partie. Nach dem 1:0 durch Beckdorfs Jonas Gerkens ließen Johannes Hain und Finn Kühlcke die HSG mit 3:1 davonziehen. Beckdorf wackelte etwas, die Nienburger standen gut. Doch das kleine Polster war schnell aufgebraucht - eine Zwei-Minuten-Zeitstrafe gegen Conrad Meierhans verhalf dem SVB zum Ausgleich (8:8, 12.).
In der Folge ging es hin und her, beide Teams agierten auf Augenhöhe und keine Mannschaft konnte sich zunächst deutlicher als einen Treffer absetzen.
Erst in den letzten fünf Minuten des ersten Durchgangs schlichen sich bei den Nienburgern mehrere Fehler ein, und Beckdorf war sofort zur Stelle. Thorin Helfers, Leonard Klein oder auch Lukas Friedrich sorgten für den 19:16-Vorsprung nach 30 Minuten.
Nach dem Seitenwechsel wollten die Hausherren die Partie direkt unter Dach und Fach bringen. Innerhalb von sechs Zeigerumdrehungen verdoppelte der SVB seinen Vorsprung und war auf 24:18 enteilt. Klein besorgte nach einer Zeitstrafe gegen Kreisläufer Kai Bergmann gar das 27:20 (39.).
Nur eine komplette Kehrtwende hätte der Sieben von HSG-Coach Tobias Naumann nun noch geholfen, doch diese sollte ausbleiben. Die Beckdorfer hielten den Abstand konstant bei sechs und sieben Tore und verwalteten diesen stark. Auch SVB-Toptorjäger Luca-Elias Weiß war immer wieder zur Stelle, speziell vom Siebenmeterpunkt aus war er kaum zu bremsen. Alle sechs Strafwürfe verwandelte er eiskalt.
Erst in der Schlussphase verkürzten die Rot-Schwarzen noch etwas, ohne aber noch Hoffnung auf etwas Zählbares aufkommen lassen zu können. "Wir haben die Sachen, die wir uns vorgenommen hatten, nicht umgesetzt. In der Deckung waren wir nicht kompakt genug - selbst wenn die 34 eigenen Tore vom Willen zeugen, aber 38 Gegentreffer sind einfach zu viel", fasste Coach Naumann enttäuscht zusammen.
Statistik:
L.Meierhans, Buschhorn - Fiebiger, Bergmann 2, Hain 7, Kühlcke 4, Niemeyer 4, Hildebrandt 3, Meyer, Borowski 2, Kählke 5/1, C.Meierhans 5, Päßler, Kock 2
Strafwürfe: 7/7 - 1/1
Zeitstrafen: 4 - 7 (Bergmann 2x, Borowski, Kock, Kühlcke, C.Meierhans, Päßler)
Rote Karte ohne Bericht: Borowski (56.)
Spielfilm: 1:3, 8:8, 13:13, 17:14, 19:16 (30.); 22:18, 29:27, 36:29, 38:34 (60.)
Textquelle: "Die Harke"