HSG wirft den Anker nach oben
Handball-Oberliga: Die Nienburger schlagen den SV Alfeld in der Meerbachhalle mit 37:32
Erstes Heimspiel im Jahr 2024, erster Sieg für die HSG Nienburg: Die Oberliga-Handballer holten sich in der Meerbachhalle am Samstagabend mit dem wichtigen 37:32 (19:17)-Erfolg gegen den vormaligen Fünften vom SV Alfeld völlig verdient die zwei Punkte. Damit stellte die Sieben von HSG-Trainer Tobias Naumann weiter den Anschluss an die ersten sechs Plätze her, die einen sicheren Einzug in die Regionalliga bedeuten würden.
Das erste Tor des Spiels erzielten zunächst die Gäste aus Alfeld in Person von Finn Derk Wiebe und es sollte auch 20 Minuten dauern, bis die "Meerbachspatzen" langsam zum Höhenflug in ihrem "Spatzennest" ansetzten und in der Folge immer höher stiegen. Die Nienburger blieben zwar von Beginn an dran an den Alfeldern um den Ex-HSG’er Daniel Mummert, rannten zwar zeitweise sogar einem Drei-Tore-Rückstand hinter (9:12, 15.), doch in der 21. Minute leuchtete erstmals eine Heimführung auf der Anzeigetafel der Meerbachhalle auf - 14:13 durch Marin Wrede.
Matchwinner Wrede und Kählke
Apropos Wrede, der avancierte im Laufe der Partie immer mehr zum heimlichen Matchwinner neben Steve Kählke (mit neun Toren bester Werfer des Abends), der aus jeder Lage traf. "Mit den ersten 20 Minuten war ich überhaupt nicht zufrieden, doch danach haben wir kompakter gestanden und im Angriff konzentrierter agiert", sagte HSG-Trainer Tobias Naumann im HARKE-Gespräch.
Den Rot-Schwarzen unterliefen zu Beginn einige technische Fehler, doch Wrede brachte dann die nötige Aggressivität und Galligkeit auf die Platte, an der sich seine Teamkollegen in der Folge hochzogen. Zudem durfte sich die Heimsieben auf einen extrem starken Tim Buschhorn im Tor verlassen, der in beiden Halbzeiten zahlreiche Paraden zeigte und vier Siebenmeter vereitelte. Naumann: "Wir haben schon vor der Halbzeit immer besser zu unserem Tempospiel gefunden. Die Pausenführung hat uns natürlich gutgetan und in der zweiten Hälfte geholfen." Mit der Sirene nach 30 Minuten traf der starke Lars Bergmann zum 19:17.
Feuerwerk der HSG Nienburger
Zu Beginn der zweiten Hälfte brannten die Nienburger dann ein kleines Feuerwerk ab: Kählke erhöhte mit dem ersten Angriff auf 20:17 (31.) und auch seine nächsten beiden Würfe zappelten im Netz von SV-Keeper Yendrick Weißhaar - 22:18 (33.). Nur vier Zeigerumdrehungen später lagen die "Meerbachspatzen" durch die Tore von Wrede (2), Bjarne Niemeyer und Conrad Meierhans sogar mit sieben Treffern in Front (26:19). Die Alfelder fanden in dieser Phase einfach kein Mittel mehr, die starke Nienburger Defensive zu durchdringen und knapp zehn Minuten vor dem Ende markierte Lars Bergmann per Siebenmeter gar eine Neun-Tore-Führung (34:25, 49.).
Naumann: "Das Tempo war hoch und das Feuer war bei allen da - so stelle ich mir das vor." Der HSG-Coach wechselte in der Folge weiter munter durch und verschaffte so allen Spielern reichlich Zeit auf der Platte. "Die Jungs haben sich das alle verdient, keiner hat enttäuscht und fast jeder hat getroffen."
Alfeld ist in Reichweite
Die Rot-Schwarzen ließen die Alfelder in den verbleibenden zehn Minuten nicht mehr gefährlich herankommen und siegten am Ende völlig verdient mit 37:32. "Meine Jungs haben eine tolle Einstellung gezeigt, ich bin total zufrieden. Mit diesem wichtigen Sieg haben wir jetzt einen Anker nach oben geworfen. Wir schauen jetzt nur nach vorn und wollen dran bleiben an den ersten sechs in der Tabelle - Alfeld ist jetzt jedenfalls schon wieder in Reichweite."
Statistik:
Buschhorn 4 geh. 7m, L.Meierhans - Fiebiger, Hain 5, Kühlcke 3, Niemeyer 4, Hildebrandt, Meierhans, Borowski, L.Bergmann 7/3, Kählke 9, C.Meierhans 3, Päßler, Wrede 6, von Müller
Strafwürfe: 3/3 - 4/8
Zeitstrafen: 5 (Fiebiger, Hain, Kühlcke, C.Meierhans, Päßler) - 5
Spielfilm: 0:1, 1:1, 1:3, 3:3, 5:6, 9:10, 9:12, 11:13, 14:13, 15:15, 15:17, 19:17 (30.), 20:17, 22:19, 26:19, 30:23, 33:25, 36:29, 37:32 (60.)
Textquelle: "Die Harke"