In Varel nur Underdog
Handball-Regionalliga: HSG Nienburg reist zum Tabellenzweiten und ehemaligen Zweitligisten
Die Regionalliga-Handballer der HSG Nienburg befinden sich gerade in ihrer besten Saisonphase. Mittlerweile sind die "Meerbachspatzen" seit drei Begegnungen in Folge ungeschlagen. Am Samstag (Anwurf 19.30 Uhr) geht es zum Topteam und langjährigen Zweitligisten HSG Varel - endet dort der Höhenflug?
Die Nienburger um Trainer Tobias Naumann verloren bisher noch keine Rückrundenpartie, doch nach dem 30:25 gegen Lehrte und dem 33:28 beim TV Schiffdorf, reichte es am vergangenen Wochenende "nur" zu einem 28:28 gegen den Tabellenvorletzten SV Beckdorf, der damit in der Meerbachhalle jedoch wenigstens vier Punkte auf Abstand gehalten wurde. Naumann: "In den letzten beiden Begegnungen lag der Druck eher bei uns, nun fahren wir zu einem Spitzenteam und können dort ganz befreit aufspielen."
Die HSG Varel hat eine beeindruckende Vita vorzuweisen: 24 Jahre gehörte die Spielgemeinschaft, lange auch unter dem Namen SG VTB/Altjührden, der 2. Bundesliga an - nach dem Abstieg 2011 spielten sie zuletzt aber meist in der 3. Liga oder in der Oberliga. Die Vareler wollen auch in diesem Jahr mit aller Macht in die 3. Liga. Mit den Nienburgern verbinden die Friesen eher negative Erlebnisse, denn in der Oberliga-Saison 2021/22 wurden sie nur Zweiter hinter den Rot-Schwarzen um den damaligen Meistertrainer Carsten Thomas. Nun sind die Vorzeichen jedoch andere, denn Naumann weiß, dass "Varel einen sehr ausgeglichenen Kader hat, auf jeder Position sehr stark besetzt ist und einfach viel Qualität hat". Lukáš Kalafút (ehemaliger slowakischer Nationalspieler), Renke Bitter (Bruder von DHB-Nationalkeeper Johannes Bitter) seien klangvolle Namen, aber "auch in der Mitte haben sie mit Louis Kamp oder Michael-Leon Williams zwei Spieler, die richtig Attacke machen".
Personell stehen bei den Nienburgern noch Fragezeichen hinter den Grippeerkrankten Malte Grabisch und Tim Buschhorn sowie Conrad Meierhans (Schulterprobleme). Naumann: "Ich hoffe bei allen, dass sie sich rechtzeitig fit melden und dann wollen wir auch gegen Varel etwas holen." Das Hinspiel ging mit 32:23 an Varel - die "Meerbachspatzen" sind also klarer Underdog.
Textquelle: "Die Harke"