HSG NIENBURG | Meerbachspatzen

Helge Nußbaum "Meerbachspatzen" wieder im Höhenflug

Handball-Oberliga: HSG Nienburg bleibt 2024 ungeschlagen - 31:23-Heimsieg gegen Vorsfelde

Positiv gestimmt waren die Fans in der Meerbachhalle, positiv gestimmt waren auch die Oberliga-Handballer der HSG Nienburg samt ihrem Trainer Tobias Naumann und positiv ist seit Samstagabend auch erstmals in dieser Saison das Punkteverhältnis der "Meerbachspatzen". Angeführt von einem bärenstarken HSG-Keeper Tim Buschhorn dominierten die Nienburger von Beginn an den Tabellendritten MTV Vorsfelde und sorgten am Ende mit dem überragenden 31:23 (15:12)-Heimsieg für die Punkte 16 und 17. Mit 17:15-Zählern festigten die Rot-Schwarzen vorerst den fünften Tabellenplatz und das ausgegebene Saisonziel "unter die ersten sechs Teams kommen", was die angestrebte Regionalliga-Qualifikation bedeuten würde. Im 2024 bleibt die HSG zudem ungeschlagen.

HSG von Beginn an "on fire"

Die HSG-Sieben von Coach Tobias Naumann war von Beginn an "on fire" und führte nach 80 Sekunden durch die Tore der flinken Johannes Hain und Finn Kühlcke schnell mit 2:0. Da Nienburgs Keeper Tim Buschhorn einen Sahnetag erwischte und bereits in der ersten Hälfte zahlreiche Paraden zeigte, gaben die "Meerbachspatzen" diese Führung über die kompletten 60 Minuten auch nicht mehr aus der Hand. Wiederum Kühlcke, Steve Kählke und Lars Bergmann sorgten durch ihre Tore bereits nach sieben Minuten für die erste Vier-Tore-Führung (6:2), die Mitte der ersten Hälfte durch den Treffer von Paul Hildebrandt sogar auf sechs Treffer anwuchs (13:7; 18.).

Die Vorsfelder fanden von Beginn an nie wirklich in ihr Spiel, was neben Buschhorn jedoch an der starken Deckungsarbeit der HSG lag. Immer wieder packten Kählke, Hildebrandt & Co. beherzt zu und wenn der Ball dann doch mal an der Abwehr vorbei flog, war da ja immer noch Buschhorn, der aufgrund der Vielzahl seiner Paraden aus dem Grinsen gar nicht mehr herauskam. Naumann: "Wir machen es von Anfang an richtig stark, haben den Vorsfeldern schnell den Schneid abgekauft - im Verbund mit Tim hat die Abwehr einen Riesenjob gemacht. Die Jungs setzen die Vorgaben immer besser um."

Nach dem 13:7 von Hildebrandt gönnten sich die "Meerbachspatzen" zwar eine kleine Pause von ihrem Höhenflug, nahmen aber immerhin noch eine 15:12-Führung mit in die Kabine.

MTV zeigte nur Einzelaktionen

Nach dem Seitenwechsel knüpften die Rot-Schwarzen wieder an die ersten starken 18 Minuten der ersten Hälfte an, warfen sich in jeden Zweikampf, feierten jeden Ballgewinn, feuerten sich gegenseitig an und ja, sie waren einfach die klar bessere Mannschaft auf der Platte. Die Vorsfelder versuchten es in der Folge immer mehr mit Einzelaktion und Milan Vuckovic kann nur hoffen, dass in der Meerbachhalle keiner seine Wurfquote notierte, denn von gefühlt 20 Versuchen ließ Buschhorn nur ganze zwei passieren.

Die Nienburger machten es besser und neben Paul Hildebrandt (3 Treffer) entdeckte auch Kreisläufer Constantin von Müller seine Torjägerqualitäten: Er markierte nicht nur den ersten Treffer der zweiten Hälfte zum 16:12 (31.), sondern brachte mit seinem zweiten Streich die nächste Sechs-Tore-Führung (21:15; 37.). Da Lars Hoffmann im Gegenzug per Siebenmeter an Ludwig Meierhans oder eher gesagt am Pfosten scheiterte, war eigentlich klar, dass die Nienburger die Platte an diesem Abend nur als Sieger verlassen könnten.

Naumann tauscht munter durch

Naumann erlaubte sich, in dieser Phase sogar munter durchzuwechseln, und wurde von seiner Bank nicht enttäuscht: "Wir haben endlich von unserer Kaderbreite profitiert. Für die Belastungssteuerung ist das enorm wichtig, denn wir haben in den nächsten Wochen noch ein straffes Programm vor Brust."

Die Gäste mussten die Nienburger immer weiter ziehen lassen und durften am Ende noch froh sein "nur" mit acht Toren verloren zu haben. Der letzte Treffer des Abends zum 31:23-Erfolg war dem nimmermüden Hildebrandt vorbehalten, der natürlich nach dem Abpfiff nicht minder positiv gestimmt war. "Das hat richtig Spaß gemacht", sagte er im HARKE-Gespräch unisono mit seinem Trainer. Doch Naumann richtete den Blick gleich wieder nach vorn: "Die Serie ist schön, doch nächsten Freitag kommt schon Schaumburg und wir wollen weiter ungeschlagen bleiben im Jahr 2024. Mit einer solchen Leistung mache ich mir da jedoch keine Sorgen." Positiv war am Samstagabend also Trumpf.

Statistik:

Buschhorn, L.Meierhans 1 geh. 7m - Fiebiger 1, Hain 5, Kühlcke 7, Niemeyer 1, Hildebrandt 3, Borowski 1, L.Bergmann 6/2, Kählke 4, Fennkoldt, Päßler, Wrede, von Müller 3

Strafwürfe: 2/2 - 0/1

Zeitstrafen: 2 (Fiebiger, Hildebrandt) - 2

Spielfilm: 2:0, 2:1, 4:1, 6:2, 9:5, 13:7, 13:11, 15:12 (30.); 16:12, 16:14, 21:15, 24:18, 28:21, 31:23 (60.)


Textquelle: "Die Harke"

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