HSG NIENBURG | Meerbachspatzen

Philipp Keßler Nienburger Sturmlauf wird belohnt

Handball-Oberliga: HSG gewinnt beim HSV Warberg-Lelm mit 34:29

Sie ist dort angekommen, wo sie stehen will: Dank eines 34:29 (19:19)-Sieges beim HSV Warberg-Lelm klettert die HSG Nienburg in der Handball-Oberliga auf Tabellenplatz sechs - die ersten Sechs werden am Ende der Saison in die neue Regionalliga rutschen. Zudem war es das fünfte Spiel in Folge ohne Niederlage.

Der erste Jubel gehörte den Gastgebern aus der Nähe von Helmstedt: Ole Hotopp netzte nach 42 Sekunden für den HSV ein, doch die Nienburger waren in der Anfangsphase hellwach und blieben dran. Jeweils mit drei Treffern sorgten Kreisläufer Conrad Meierhans sowie Paul Hildebrandt dafür, dass nach zwölf Minuten ein 6:5 für die Gäste auf der Ergebnistafel aufleuchtete - vorangegangen war zudem ein gehaltener Siebenmeter von HSG-Keeper Tim Buschhorn.

In der Folge war vor allem ein Mann nicht zu bremsen: Nienburgs Finn Kühlcke. Es schien egal zu sein, aus welcher Lage er abschloss, er traf auf einmal alles. Das 7:5, 8:5, 9:5, 11:5 und auch das 12:5 ging auf seine Kappe. Sein Fünf-Tore-Lauf wurde lediglich von einem Treffer von Linksaußen Johannes Hain unterbrochen.

Die Warberger verzweifelten an der starken Abwehr der Nienburg und an Schlussmann Buschhorn, der einen weiteren Strafwurf entschärfte und die "Meerbachspatzen" Freudentiraden trillern ließ. Zwölf Minuten lang gelang dem HSV nicht ein einziges Tor, und die Nienburger waren bereits souverän enteilt: Marvin Peschmann verkürzte auf 6:14 (23.).

Nienburgs Trainer Tobias Naumann konnte in aller Seelenruhe wechseln, den Kräfteverschleiß angemessen steuern und erlebte vermutlich eine seiner bislang entspanntesten ersten Halbzeiten im HSG-Dress. Auch die Youngster um Nico Fiebiger und Bjarne Niemeyer trugen sich in die Torschützenliste ein und sorgten letztlich für den 19:10-Halbzeitstand.

Nach dem kurzen Verschnaufen in den Kabinen waren die Ost-Niedersachsen auf Wiedergutmachung aus und gingen konzentrierte zur Sache. Erik Gronde und Hotopp sorgten für den Zwischenstand von 15:21, ehe Kühlcke die kurze Torflaute der HSG beendete.

Anschließend handelte sich Alexander Päßler seine nahezu obligatorische Zeitstrafe ein, der fällige Siebenmeter wurde aber von Torhüter Ludwig Meierhans pariert. Am Kreis tauchte nun 2,05-Meter-Mann Constantin von Müller auf, der unter der Woche seinen kommenden Abschied im Sommer ankündigte. Mit zwei Treffern in Folge sorgte er für das zwischenzeitliche 24:16, später für das 29:23 (51.) oder auch das 31:25 (55.). Damit trudelte die Partie ihrem Ende entgegen - nach 60 Minuten hieß es 34:29 für die Weserstädter. Lediglich die Rote Karte gegen Lars Bergmann kurz vor Schluss trübte die positive Stimmung im HSG-Lager etwas; er hatte einen Gegenspieler mit der Hand im Gesicht getroffen.

"Die Rote Karte ist angebracht, aber nichts wildes", sagte Coach Naumann nach dem Abpfiff. "Das Team hat eine starke erste Halbzeit gespielt und die Partie quasi schon zur Pause entschieden. Hervorragend", freute er sich.

Statistik:

Buschhorn 2 geh. 7m, L.Meierhans 1 geh. 7m - Fiebiger 2, Hain 4, Kühlcke 6, Niemeyer 3, Hildebrandt 3, Borowski 2, L.Bergmann 5/2, Kählke, C.Meierhans 4, Päßler, Wrede 1, von Müller 4

Strafwürfe: 2/5 - 2/2

Zeitstrafen: 3 - 2 (Hain, Päßler)

Rote Karte ohne Bericht: L.Bergmann (59.)

Spielfilm: 5:5, 5:8, 5:14, 7:15, 8:17, 10:19 (30.); 12:20, 15:22, 16:25, 21:27, 23:29, 25:33, 29:34 (60.)


Textquelle: "Die Harke"

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