HSG NIENBURG | Meerbachspatzen

Philipp Keßler Pure Erleichterung

Handball-Oberliga: HSG Nienburg gelingt mit einem 31:27 gegen den HSV Warberg/Lelm der erste Saisonsieg

Dieser Sieg war in vielen Punkten so unfassbar wichtig für die Oberliga-Handballer der HSG Nienburg: für den neuen Trainer, für die Stimmung, für die Moral, für die Zuschauer, für den Tabellenplatz, und für die anschließende Sause auf dem Altstadtfest. Mit 31:27 (15:11) setzten sich die "Meerbachspatzen" am Samstagabend gegen den HSV Warberg-Lelm durch und feierten damit den ersehnten ersten Saisonsieg, den ersten seit dem Abstieg aus der 3.Liga.

Vor allem mit Hinblick auf das anstehende spielfreie Wochenende sei dieser Erfolg von enormer Bedeutung, betonte Neu-Trainer Tobias Naumann. "Es war extrem wichtig, dass wir mit einem positiven Gefühl in diese beiden Wochen ohne Spiel gehen. Die Jungs spüren nun, dass es geht. Das gibt uns viel Rückenwind für das Training und die nächsten Aufgaben." Die nächste Aufgabe am 7. Oktober heißt im übrigen MTV Vorsfelde, der derzeitige Spitzenreiter der Liga. Da dürfte etwas Rückenwind wirklich helfen.

Große Aktien am ersten HSG-Saisonsieg hatten aber vor allem drei Rückkehrer. Steve Kählke, Paul Hildebrandt und Marin Wrede waren wieder vollumfänglich mit von der Partie und führten ihre "Meerbachspatzen" auf breiten Schultern durch den Abend. Während Hildebrandt und Wrede vor allem in der Defensive griffig und robust auftraten, steuerte Kählke auf der anderen Seite zehn Treffer bei und war damit bester Torschütze der Begegnung.

Schon nach 26 Sekunden stieg Kählke in die Höhe und zimmerte das Leder in die Maschen, doch bis sich die Gastgeber etwas absetzen konnten, dauerte es zunächst noch ein paar Minuten. Besonders Warbergs Marvin Päschmann bekam die HSG in der Anfangsphase nur mit großer Mühe in den Griff.

Nach knapp zehn Minuten stand die HSG-Abwehr allmählich sicherer und ließ über sieben Minuten nur einen Gegentreffer zu. Finn Kühlcke, Johannes Hain oder auch Lars Bergmann nutzten das Momentum und beförderten Rot-Schwarz mit 12:6 in Führung. Die Gäste aus der Nähe von Helmstedt fingen sich in der Folge, sodass beim Stand von 15:11 die Seiten getauscht wurden.

Die Nienburger preschten nach der Pause weiter auf und davon. Die aggressive Deckung fruchtete und auch Keeper Ludwig Meierhans wurde mit mehreren Paraden zum wichtigen Faktor. Ein Zwischenstand von 21:12 leuchtete nach 40 Minuten auf der Anzeigetafel der - trotz Altstadtfest - gut gefüllten Meerbachhalle.

Alles schien bereits geregelt, da nahmen sich die Hausherren etwas zurück, waren im Abschluss auf einmal nicht mehr so durchsetzungsstark und zielstrebig wie zuvor. Die Warberger ließen sich nicht zweimal bitten und reduzierten den Rückstand von neun auf vier Tore. Anstelle eines Kantersieges stand plötzlich eine spannende Schlussphase bevor.

Mit etwas Hängen und Würgen überstanden die Rot-Schwarzen aber auch diese letzten zehn Minuten, hielten den HSV stets auf sicherer Distanz. Spätestens, als Keeper Tim Buschhorn den Siebenmeter von Warbergs Arne Hansen parierte und damit das 26:29 (56.) verhinderte, war der Weg für die Altstadtfest-Siegesparty geebnet.

Für HSG-Trainer Tobias Naumann stand damit der erste Sieg mit seinem neuen Team zu Buche, der im vierten Anlauf endlich gelang. Und er durfte das erste Mal beim Siegestänzchen im Mittelkreis stehen. Am Ende musste aber auch er anerkennen, dass es ohne die drei Leistungsträger Hildebrandt, Kählke und Wrede eben doch nicht geht. "Die Erfahrung der Jungs hat uns gefehlt. Natürlich ist der Rest der Mannschaft ebenso wichtig, aber sie bringen das Bisschen mit, was das Schiff am Ende am Schwimmen hält und sicher durch den Sturm bringt."

Statistik:

L.Meierhans, Buschhorn 1 geh. 7m - Fiebiger 1, K.Bergmann 2, Hain 3, Kühlcke 3, Niemeyer 3, Hildebrandt 1, Borowski, L.Bergmann 8/1, Kählke 10/2, Fennekoldt, Päßler, Wrede

Strafwürfe: 3/4 (L.Bergmann scheitert) - 2/3

Zeitstrafen: 2 (Kühlcke, L.Bergmann) - 1

Spielfilm: 2:2, 6:4, 10:5, 12:7, 13:10, 15:11 (30.); 19:12, 22:16, 25:20, 28:23, 30:25, 31:27 (60.)


Textquelle: "Die Harke"

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