HSG NIENBURG | Meerbachspatzen

Meerbachspatzen Spielbericht: HSG NIENBURG vs. SV Beckdorf

Punkteteilung im "Spatzennest"

War auf der rechten Seite kaum zu stoppen: Linkshänder Bjarne Niemeyer
War auf der rechten Seite kaum zu stoppen: Linkshänder Bjarne Niemeyer

Seltenheitswert in der Meerbachhalle - Am Samstagabend trennten sich die beiden direkten Konkurrenten aus Nienburg und Beckdorf leistungsgerecht 28:28-Unentschieden. Für beide Teams kein hilfreiches Ergebnis, dennoch können die "Meerbachspatzen" mit dem Punktgewinn den Verfolger auf Distanz halten.

Auf zwei Spieler musste HSG-Coach Naumann im Kellerduell verzichten: Torhüter Tim Buschhorn musste krankheitsbedingt passen, für ihn rückte erstmals Bastian Clasen in den Kader auf. Ebenso fehlte Malte Grabisch, der noch beim wichtigen Sieg in Schiffdorf sechs Tore beisteuerte. Zudem waren Anton Borowski und Conrad Meierhans angeschlagen. Trotzdem versuchten die Heimsieben, das Spiel schnell unter ihre Kontrolle zu bringen, was aber nur zum Teil gelang.

Die Gäste konnten immer den Anschluss an die HSG halten, auch wenn es meistens nur zum Ausgleich reichte. Kurzzeitig sah es so aus, als ob die Rot-Schwarzen sich etwas absetzten konnten (9:7), doch das Pendel schlug schnell in die andere Richtung aus. Eine ungenutzte Überzahlsituation und kleine Fehler im Angriff brachten dem SV Beckdorf kurz vor dem Seitenwechsel erstmal in Führung (12:14). Zu allem Überfluss handelte sich Finn Kühlcke eine rote Karte ein, als er seinen Gegenspieler mit der Hand im Gesicht traf (28.Minute).

"Ich glaube, ich hätte die Karte auch so gegeben - ich treffe ihn einfach mit der Hand im Gesicht. Mein vorletztes Heimspiel vor meiner Knie-OP hatte ich mir auch etwas anders vorgestellt.", so der Linkshänder, der fortan von der Tribüne aus zuschauen durfte. Seine Mannschaftskollegen konnten aber durch einen Kraftakt wieder ausgleichen. Quasi mit der Halbezeitsirene traf Topscorer Steve Kählke zum 15:15, nachdem Ludwig Meierhans den vorherigen Angriff entschärfte.

Nach der Pause drückten die Weserstädter aber aufs Gaspedal und zeigten ihre stärkste Phase. Bis zu 42.Minute erarbeiteten sich Kai Bergmann & Co. eine Fünf-Tore-Führung (24:12). Beruhigung kehrte aber nicht in das Spiel der Nienburger ein und durch Zeitstrafen und Unachtsamkeiten lud man die Gäste wieder ein, welche durch eine 4:0-Lauf innerhalb von fünf Minuten verkürzen konnten (24:23).

Die torarme Schlussphase war dann ziemlich ausgeglichen und Beckdorf glich erstmals in der 51.Minute wieder aus (25:25). Nichtsdestotrotz fielen in der verbleibenden Spielzeit nur noch sechs Treffer, ab der 57.Minute sogar gar keiner mehr. Die HSG legte wieder vor, der den ganzen Abend starke Anton Borowski erzielte die Treffer 26 und 27 für seine Farben (53.Minute). Borowski erzielte dann viereinhalb Minuten vor Schluss das letzte Nienburger Tor zum 28:27. Die Gäste glichen in der 57. Minute zum 28:28 aus, und die Bank erhielt beim nächsten Angriff der HSG eine Zeitstrafe.

Die Hausherren konnten jedoch auch diese erneute Überzahlsituation nicht nutzen. 30 Sekunden vor Spielende durften sie sich bei Kai Bergmann bedanken, der den letzten Angriff der Beckdorfer stoppte und somit die Siegchance für die HSG sicherte. Naumann nahm rasch eine Auszeit und stellte seine Spieler erneut ein, doch dies fruchtete nicht: Borowskis letzter Wurf ging knapp am Tor vorbei, sodass es beim 28:28 blieb.

Trainer Naummann nach dem Spiel: "Wir waren in den entscheidenden Phasen, gerade bei der Fünf-Tore-Führung, zu hektisch und haben mit einigen Harakiri-Aktionen die Sicherheit verloren. Am Ende war es dann Spitz auf Knopf und wir können mit dem Punkt wahrscheinlich besser leben als Beckdorf. Zwei Zähler wären natürlich besser gewesen, dann wäre es ein großer Schritt gewesen, so ist es eben nur ein kleiner. Auch wenn es natürlich ein bisschen abgedroschen klingt: Jeder Punkt ist in unserer Situation ein guter Punkt."

Statistik:

Clasen, L.Meierhans - Fiebiger, Bergmann 3, Hain 2, Kühlcke, Niemeyer 6, Hildebrandt 3, Meyer, Borowski 6, Kählke 5, C.Meierhans 1, Walther 2, Päßler, Kock

Strafwürfe: 0 - 3/3

Zeitstrafen: 3 (2x Hain, Bergmann) - 5

Rote Karte ohne Bericht: Kühlcke (28.)

Spielfilm: 3:3, 9:7, 10:10, 12:14, 15:15 (30.); 17:15, 24:19, 25:23, 27:25, 28:28 (60.)

Zuschauer: 250


Bildquelle: "Die Harke"

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