HSG NIENBURG | Meerbachspatzen

Mit nur elf Spielern musste sich die HSG dem TvdH Oldenburg geschlagen geben: Am Ende verloren die "Meerbachspatzen" ihr Heimspiel am Samstagabend mit 27:32 und durch den gleichzeitigen Auswärtssieg des SV Beckdorf schmolz der Abstand auf die Abstiegsränge auf zwei Punkte.

Trotz zahlreicher Ausfälle sah man den Rot-Schwarzen zunächst nicht an, dass man seine Kräfte schonen wollte, und zeigten sich angriffslustig. So ging in den ersten Minuten munter hin und her. Nach 57 Sekunden erzielte Oldenburgs Niklas Hafemann den Eröffnungsabendtreffer zum 1:0. Doch Nienburgs Bjarne Niemeyer und Johannes Hain wendeten das Spiel und stellten auf 2:1. Sie scheuten sich nicht vor der Oldenburger Defensive und zeigten genügend Mut bei ihren Abschlüssen.

Zur Schlussphase der ersten Hälfte wurden die Gäste besser. Angeführt von ihrem dänischen Topspieler Theis Søndergard erspielte sich der TvdH einen Vorsprung und nutze eine Überzahlsituation aus, um mit 13:10 in Führung zu gehen. Dieser Knick im HSG-Spiel sollte noch Folgen haben, denn nun wackelten die Hausherren und Oldenburg zog mit einer Fünf-Tore-Vorsprung zur Halbzeit davon (13:18).

Nach dem Seitenwechsel hagelte es Zeitstrafen und rote Karten, obwohl das Spiel nicht sonderlich unfair von beiden Mannschaften geführt wurde. Gleich in den ersten Minuten durften Johannes Hain und Bjarne Niemeyer zwei Minuten auf der Bank Platz nehmen und die Gäste nutzten das wie immer sofort aus (23:15). Kampflos aufgeben wollten die Rot-Schwarzen aber nicht und erneut war es wie in den letzten Spielen auch Anton Borowski, der seine Mannschaft mitzog und durch seine Treffer wieder auf vier Tore verkürzen konnte (19:23).

Näher schaffte es die HSG aber nicht mehr, wieder heranzukommen an die Oldenburger. Auch eine überzogene Linie des Schiedsrichtergespanns machte eine Aufholjagd schwer. Erst musste Kai Bergmann (38.), etwas später Finn Kühlcke (54.) mit Rot vom Feld . Bei beiden Weserstädtern hatten die Unparteiischen unsportliches Einsteigen gesehen, beim TvdH sah Philipp Vallei Rot (55.), da er sich seine dritte Zeitstrafe eingehandelt hatte.

Oldenburg brachte am Ende ein 32:27 gegen nur noch neun Nienburger über die Ziellinie. HSG-Coach Tobias Naumann meinte: "Wenn man berücksichtig, wie wir in der vergangenen Woche aufgrund der vielen Erkrankten trainiert haben und mit welch dezimiertem Kader wir hier angetreten sind, muss man den Jungs ein dickes Lob aussprechen. Sie haben tapfer gekämpft und alles gegeben."

Statistik:

L.Meierhans, Buschhorn - Fiebiger 1, Bergmann, Hain 5, Kühlcke 3, Niemeyer 7/3, Hildebrandt 2, Borowski 8, C.Meierhans 1, Päßler

Siebenmeter: 3/5 - 5/5

Zeitstrafen: 9 (Hain 2x, Bergmann, Fiebiger, Hildebrand, Kühlcke, Niemeyer, C.Meierhans) - 6

Rote Karte ohne Bericht: Bergmann (38.), Kühlcke (54.)

Spielfilm: 4:4, 7:7, 10:10, 10:15, 13:18 (30.); 15:23, 19:23, 22:29, 27:32 (60.)

Zuschauer: 200

Bildquelle: "Die Harke"