Verloren, und trotzdem gewonnen
Handball-Regionalliga: HSG Nienburg verliert mit 21:31 in Northeim, hält aber dennoch auf sportlichem Weg die Klasse
Die freudige Nachricht am Samstagabend kam für alle Fans und Freunde der HSG Nienburg nicht aus Northeim, wo die "Meerbachspatzen" ihr letztes Saisonspiel in der Handball-Regionalliga bestritten. Es kam aus Lehrte, oder auch aus Alfeld und Beckdorf, denn die direkten Kontrahenten im Tabellenkeller verloren allesamt ihre Partien, sodass Rot-Schwarz auch trotz der 21:31 (7:13)-Niederlage beim NHC den Klassenerhalt auf sportlichem Wege schaffte.
Wirklich gut rein in das Auswärtsspiel in Südniedersachsen kamen die Nienburger nicht. Zwar glich Steve Kählke in seiner Abschiedspartie nach knapp acht Minuten zum 1:1 aus, nachdem beide Teams einige Chancen vergeben hatten und sich enorm schwertaten. Doch dann fand Northeim den Schlüssel und beförderte sich deutlich in Front - Marc Bode erzielte nach rund 13 Minuten das 4:1 für die Gastgeber.
Nach etwa 20 Minuten fanden die Weserstädter besser in die Partie und verkürzten den zwischenzeitlichen Rückstand von fünf Toren auf zwei. HSG-Keeper Tim Buschhorn hielt einen Siebenmeter und Anton Borowski sowie Lasse Kock stellten auf 6:8 aus Sicht der Nienburger. Weil der HSG aber in den letzten fünf Minuten vor der Halbzeit kein Treffer mehr gelang und sich leichte Fehler häuften, führte Northeim zum Gang in die Kabinen wiederum klar mit 13:7.
Nach dem Seitenwechsel ließ der NHC nicht nach und trat weiter druckvoll auf. Angeführt von Topshooter Malte Wodarz im Rückraum schraubten die Leinestädter das Ergebnis kontinuierlich in die Höhe - 18:8 nach 38 Minuten. Diesen Vorsprung ließ sich der Favorit nicht mehr nehmen, baute ihn sogar zwischenzeitlich noch aus. Am Ende hieß es 31:21 für Northeim.
HSG-Trainer Tobias Naumann konnte es verschmerzen: "Wir haben sportlich die Klasse gehalten und unser Ziel erreicht. Wir sind mit einem kleinen Kader angereist, und dann war es klar, dass uns irgendwann die Luft ausgeht. Trotzdem haben es die Jungs gut gemacht und wacker gekämpft."
Statistik:
Buschhorn 2 geh. 7m, Ende - Grabisch 2/1, Bergmann 2, Hain 2, Niemeyer 1, Hildebrandt 1, Meyer 4, Borowski 3, Kählke 4/3, Päßler, Kock 2
Siebenmeter: 2/4 - 4/4
Zeitstrafen: 1 - 2 (Borowski, Hain)
Spielfilm: 1:1 , 4:1, 8:6, 11:7, 13:7 (30.); 18:8, 20:10, 25:12, 27:17, 31:21 (60.)
Textquelle: "Die Harke"