HSG NIENBURG | Meerbachspatzen

Philipp Keßler Weitere Leistungsträger sagen Bye-Bye

Handball-Regionalliga: HSG Nienburg empfängt Oldenburg / Abgänge angekündigt

Nun ist es gewiss: Die Regionalliga-Handballer der HSG Nienburg werden ab kommenden Sommer zwei weitere Leistungsträger ziehen lassen müssen. Neben Bjarne Niemeyer sagen zum Saisonende auch Co-Kapitän Steve Kählke und Keeper Ludwig Meierhans Bye-Bye. Ein Paukenschlag vor einem wichtigen Spiel: Die "Meerbachspatzen" empfangen am Samstagabend um 19.30 Uhr den TvdH Oldenburg und haben dort dringend noch etwas gutzumachen.

HSG-Trainer Tobias Naumann, der vor rund zwei Wochen bei den Nienburgern verlängert hat, wird einen enormen Umbruch im Sommer anleiten müssen. Wie bereits berichtet, wird Kapitän Malte Grabisch die Handballschuhe an den Nagel hängen und auch Nachwuchstalent Bjarne Niemeyer verlässt aus beruflichen Gründen den Verein. Mit Co-Kapitän Steve Kählke und Torhüter Ludwig "Ulli" Meierhans stehen nun allerdings zwei weitere Leistungsträger vor dem Abschied.

Schlussmann Meierhans, der mit starken Leistungen maßgeblich am Aufstieg in die 3.Liga 2022 beteiligt war, wechselte einst in die C-Jugend der HSG und arbeitete sich über die Zweitvertretung bis in die "Erste" vor. Auch bei ihm sind es berufliche Gründe, die den Abschied unumgänglich machen.

Mit Steve Kählke wird die HSG wohl zum zweiten Mal in Folge ihren Topscorer verlieren. Nach Lars Bergmann im vergangenen Sommer (wechselte zum MTV Großenheidorn) wird nun auch der Co-Kapitän die "Spatzen" verlassen. Kählke ist der letzte noch aktive Spieler aus der Meistersaison 2014/15. Bei Kählke steht der zeitliche Aspekt im Vordergrund. Er behält den Pass bei der HSG und wird in Zukunft im Notfall aushelfen, so wie es zuletzt bei Sören Fennekoldt oder Steffen Kaatze der Fall war.

"In unserer aktuellen Situation - wir stecken nach wie vor im Abstiegskampf - sind solche Nachrichten natürlich nicht sonderlich fördernd. Auf der anderen Seite wissen wir frühzeitig, welche Aufgaben auf uns warten und wie wir in die Kaderplanung für die nächste Saison gehen müssen", sagt Coach Naumann zur Verkündung der anstehenden Abgänge vor dem Spiel gegen Oldenburg am Samstag.

2022 gab es zwei packende Duelle: HSG Nienburg gegen den TvdH Oldenburg. Beide Spiele verloren die Handballer von der Weser, doch am Ende stiegen sie auf. Nun kommt es zum Wiedersehen. Die Huntestädter, die ihre Heimspiele in der Sporthalle am Haarentor austragen, waren Staffelpartner der Nienburger in deren Aufstiegssaison 2021/22. Im Titelrennen, das die HSG mit 39 Punkten für sich entschied, waren die Oldenburger jederzeit ein direkter Konkurrent, kamen am Saisonende mit 35 Punkten aber "nur" auf Rang vier. Das Heimspiel am 26. Februar 2022 ging knapp mit 26:27 verloren, das Rückspiel an der Hunte war ein ähnlicher Krimi - erneut mit dem besseren Ende für Oldenburg: 28:27.

Das Hinspiel in dieser Saison im vergangenen September war allerdings eine klare Angelegenheit, das die Oldenburger mit 33:18 gewannen. Es war einer, vielleicht sogar der größte Tiefpunkt der HSG in der bisherigen Regionalliga-Serie. "Die vielen technischen Fehler im Aufbauspiel haben uns das Leben sehr schwer gemacht", sagte HSG-Coach Naumann nach dem Abpfiff, "gegen die enorme Körperlichkeit der Oldenburger hatten wir mit unserer stark angeschlagenen Truppe wenig entgegenzusetzen."

Bester Oldenburger Angreifer - und zeitgleich auch bester Torjäger der gesamten Liga - ist Theis Søndergard. Der Däne kommt auf 136 Tore und damit acht Treffer pro Partie. 49 davon erzielte er per Siebenmeter. Er ist auf Rückraum-Mitte der Dreh- und Angelpunkt der Oldenburger. Aber auch Niclas Hafemann dürfen die Nienburger nicht außer Acht lassen - der Rückraum-Mann netzte 64 Mal ein.

Auch vor der HSG hat die Grippewelle keinen Halt eingelegt: Es drohen Bjarne Niemeyer, Lasse Kock, Malte Grabisch und Ludwig Meierhans auszufallen. Zudem fehlen Lukas Meyer (Zahn-OP) sowie Steve Kählke (privat verhindert). "Wir wollen es besser machen als im Hinspiel, aber die Personalsituation macht es uns definitiv nicht einfach", sagt Naumann.


Textquelle: "Die Harke"

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