HSG NIENBURG | Meerbachspatzen

Philipp Keßler Zerrissene Trikots und zwei Punkte

Handball-Regionalliga: HSG Nienburg gewinnt Heimpremiere - 31:27-Sieg gegen TV Schiffdorf

Die Heimpremiere in der neuen Saison der Handball-Regionalliga ist gelungen: Die HSG Nienburg bezwang den TV Schiffdorf mit 31:27 (17:13), musste dabei aber einigen Verschleiß hinnehmen.

"Heute drei, vergangene Woche vier", stöhnt HSG-Leader Steve Kählke nach Abpfiff. Er führt die Nienburger Liste an, auf der - nein, nicht Tore oder Zeitstrafen - die Anzahl zerschlissener Trikots steht. In der zweiten Halbzeit der Partie gegen den TV Schiffdorf musste dann sogar improvisiert werden. Es gab kein Shirt mehr mit Kählkes Rückennummer 23 - kurzerhand wurde ein Ersatzjersey von Nico Fiebiger, der die Rückennummer 2 trägt, umfunktioniert, eine 1 dahinter geklebt und im Spielbericht umgeschrieben. Immerhin: Die Notlösung hielt bis zum Schluss.

Aber auch Teamkollege Bjarne Niemeyer ist mit dem neuen Outfit der "Meerbachspatzen" noch nicht ganz auf einer Wellenlänge. In der Vergangenheit fiel Niemeyer immer durch ein auf die Hose genähtes Handtuch auf, um sich die Hände daran abzutrocknen. Dieses Handtuch fehlte gegen Schiffdorf auf seiner Hose. "Deswegen lief es bei mir vielleicht auch nicht so gut", lachte er, "vielleicht gehe ich aber auch mal mit der Mode."

Trotz dieser Mode-Sperenzien erledigten die Rot-Schwarzen unterm Strich aber einen starken Job. Im ersten Durchgang taten sie sich zunächst etwas schwer, doch auch der TVS konnte nicht davonziehen. Mehrere HSG-Würfe landete am Gehäuse und so stand es nach 21 Minuten nach wie vor ausgeglichen - 11:11.

Doch ein Schlussspurt der "Meerbachspatzen" ließ sie zur Halbzeit mit 17:13 davonziehen. Und auch nach dem Seitenwechsel ließen sie nicht locker. Vor allem Keeper Tim Buschhorn wuchs einmal mehr über sich hinaus. Etliche bärenstarke Paraden, teilweise im Eins-gegen-eins bei Tempogegenstößen der Gäste, nahm er eiskalt heraus und krönte seine fulminante Leistung sogar mit einem eigenen Treffer - er fischte den Ball ab und feuerte ihn ins leere Schiffdorfer Tor zum 25:19 (45.).

Hätte die HSG in der Folge nicht drei Gänge heruntergeschaltet, es wäre wohl noch ein deutlicherer Sieg möglich gewesen. So witterten die Kreis-Cuxhavener noch einmal kurz Hoffnung, doch die war spätestens nach dem 30:23 per Siebenmeter durch Kählke dahin.

"Wir haben etwas gebraucht, waren noch nicht richtig justiert", fasste anschließend Nienburgs Coach Tobias Naumann zusammen, "die Jungs hielten das Tempo hoch und haben den beruhigenden Pausenvorsprung gut genutzt."

Einen Dämpfer gab es noch: Kapitän Malte Grabisch, der nach einer langwierigen Verletzung endlich wieder auf die Platte zurückgekehrt war, musste bereits in Halbzeit eins ausgewechselt werden: Er hatte sich am Zeh verletzt.

Statistik:

Buschhorn 1, L.Meierhans 1 geh. 7m - Fiebiger 1, Kühlcke 3, Grabisch 2, Hain 3, Niemeyer 3, Hildebrandt 2, Meyer, Borowski 3, Kählke 11/5, C.Meierhans 2, Päßler, Kock

Strafwürfe: 5/5 - 5/6

Zeitstrafen: 4 (Borowski, Grabisch, Kählke, C.Meierhans) - 3

Spielfilm: 2:2, 7:7 11:11, 14:12, 17:13 (30.); 23:19, 27:20, 30:23, 31:28 (60.)


Textquelle: "Die Harke"

Zurück

 
 
 
 
   expand_more
expand_less
chevron_leftZurück