HSG NIENBURG | Meerbachspatzen

Philipp Keßler Zu spät aufgewacht

Handball-Regionalliga: HSG Nienburg verliert Derby gegen Schaumburg mit 36:39

Wenn in der Meerbachhalle lauthals Derbysieger skandiert wird, mit den eigenen Fans gefeiert wird - und es ist nicht die HSG Nienburg, die das tut, dann sind solche Niederlagen für die "Meerbachspatzen" meist besonders schmerzhaft. Und genau so war es, das Derby in der Handball-Regionalliga der Weserstädter gegen die HSG Schaumburg, das am Ende mit 36:39 (14:20) verloren ging.

Nach einem guten Beginn der Hausherren verlief die Begegnung zunächst lange auf Augenhöhe und der Favorit aus dem Tabellenmittelfeld setzte sich erst kurz vor der Pause deutlicher ab. Die Schaumburger erarbeiteten sich erst in der 24. Minute ein Vier-Tore-Polster und erhöhten bis zur Halbzeit gar auf 20:14.

Und auch nach dem Seitenwechsel war bei den Rot-Schwarzen irgendwie nicht ganz durchgedrungen zu sein, dass im Wörtchen Abstiegskampf das Nomen Kampf enthalten ist - denn Kampf bedarf es, will man am Saisonende nicht absteigen. Zumindest sickerte diese Erkenntnis zumindest an diesem Abend zu spät bei der heimischen HSG durch und das Erwachen kam schlussendlich zu spät.

Trotz mehrere Zeitstrafen in Folge für die Nienburger und zwischenzeitlich neun Toren Rückstand rang sich Nienburg zurück in die Partie. Spätestens mit dem gehaltenen Siebenmeter von Keeper Tim Buschhorn (48.) wachten die Gastgeber wieder auf. Mit dem Rückhalt der vollen Halle, die mit jedem Tor der "Spatzen" lauter wurde, preschte das Team von HSG-Trainer Tobias Naumann heran und erzielte den wichtigen Anschlusstreffer - 33:34 nach 53 Minuten. Alles war noch möglich.

Doch Schaumburg blieb abgezockt, trotz mehrfacher Unterzahl trotzig und siegeshungrig. Die Chance zum Ausgleich hatte beispielsweise Bjarne Niemeyer auf der Hand, scheiterte jedoch (57.). Und so waren es am Ende leichte Fehler, die der auswärtigen HSG den Weg zum vorentscheidenden 38:36 ebneten und die in die Nienburger Enttäuschung hinein noch das 39:36 draufsetzten.

Coach Naumann ring um Wort: "Wir haben den Kampf zu spät angenommen." Aber warum? "Da bin ich der falsche Ansprechpartner", sagte er, "unterm Strich waren wir nicht kaltschnäuzig genug und haben uns mit eigenen Fehlern das Leben unnötig schwer gemacht."

Statistik:

Buschhorn 1 geh. 7m, L.Meierhans - Fiebiger, Bergmann, Hain 2, Niemeyer 6, Hildebrandt 3, Meyer, Borowski 8, Kählke 12/4, C.Meierhans 2, Walther 1, Päßler, Kock 2

Siebenmeter: 4/5 - 5/6

Zeitstrafen: 5 (Bergmann, Fiebiger, Niemeyer, Meierhans, Walther) - 6

Spielfilm: 4:4, 8:10, 13:17, 14:20 (30.); 19:25, 25:32, 30:34, 34:35, 36:39 (60.)


Textquelle: "Die Harke"

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